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60 Jahre Formel V – Rainer Braun über eine Rennserie, die Geschichte schrieb

Eine Zeitreise mit Gänsehaut-Garantie: Rainer Braun, die Stimme des deutschen Motorsports, blickt zurück auf sechs Jahrzehnte Formel V – und nimmt uns dabei mit auf eine ganz persönliche Reise voller Benzin, Begeisterung und bewegender Geschichten.

In einer neuen Folge auf meinem YouTube-Kanal widme ich mich gemeinsam mit Rainer Braun dem 60-jährigen Jubiläum der Formel V. Und wenn jemand die Geschichte dieser legendären Nachwuchsserie erzählen kann, dann er: Rainer war nicht nur Zeitzeuge, sondern auch Teilnehmer – als Streckensprecher, Journalist, Rennfahrer und leidenschaftlicher Chronist.


Rainer Braun im Formel V, Foto: HP Seufert
Rainer Braun im Formel V, © HP Seufert

Der Anfang: Norisring, 4. Juli 1965

Es war ein regnerischer Tag, als am Norisring die Formel V in Deutschland Premiere feierte. Mit dabei: ein gewisser Rainer Braun, der sich spontan ins Cockpit eines Formcars setzte – im Sakko, mit dem von Jochen Neerpasch geliehenen Helm und einer Tageslizenz für 5 Mark. Es war der Beginn einer ganz persönlichen Motorsportliebe.

Die Formel V schloss in den 60er Jahren eine riesige Lücke im deutschen Rennsport: eine kostengünstige Einsteigerklasse mit originalen VW-Komponenten, in der junge Fahrer erste Rennluft schnuppern konnten – viele davon später ganz oben: Jochen Rindt, Helmut Marko, Niki Lauda oder Dieter Quester, um nur einige zu nennen.


Hannelore Werner
Hannelore Werner

Eine Ära voller Legenden – und Legenden in Lederjacke

Die Formel V war mehr als nur eine Rennserie. Sie war ein Lebensgefühl. Ein rollender Zirkus. Ein Sprungbrett. Und vor allem eine Schule fürs Leben – auf und neben der Strecke. Rainer Braun erinnert sich an Rivalitäten, die abends am Stammtisch in Freundschaften mündeten. An überfüllte Hotelzimmer, schmerzliche Niederlagen und unvergessliche Siege. An technische Genies wie Kurt Bergmann, der mit seinen Kaimann-Boliden Maßstäbe setzte. Und an unvergessliche Charaktere wie Hannelore Werner, die als schnellste Frau der Serie manch einen Kollegen alt aussehen ließ.


Von Österreich bis zur Südschleife – und darüber hinaus

Spätestens ab der Europameisterschaft 1966 wurde die Formel V zum internationalen Phänomen. Österreich dominierte, Schweden zogen nach – und mit dem Amerikaner Bill Scott kam ein Fahrer, der sogar Günther Huber und Helmut Marko ins Schwitzen brachte. Höhepunkte wie das „Skandalrennen“ 1967 am Nürburgring oder das legendäre Bahamas-Finale mit Jochen Rindt machten aus der Serie ein Kultthema – auch für Magazine wie den Stern.


Mehr als Nostalgie – ein kulturelles Erbe

Die Formel V hat Generationen von Rennfahrern geprägt. Für viele begann hier der Traum vom großen Motorsport. Für Rainer Braun war und bleibt sie ein Herzensprojekt. Sein Fazit: „Diese Atmosphäre, diese Kameradschaft – das gibt’s heute nicht mehr. Und genau deshalb ist es so wichtig, dass wir uns daran erinnern.“


Und hier ist das Video mit Rainer Braun (Teil 1)


Was als kostengünstige Nachwuchsserie begann, wurde zur Wiege großer Karrieren – und zum Fundament einer Rennsportkultur, wie wir sie heute kaum mehr finden. Wer sich für echte Typen, ehrlichen Motorsport und legendäre Geschichten interessiert, sollte diesen Talk mit Rainer Braun nicht verpassen.


Noch mehr Infos dazu findest Du im Buch „Rennsport für die Welt“ – mit Vorwort von Rainer Braun

"Ein Buch über 60 Jahre Formel-Vau-Geschichte. 1964–2024: Jahr für Jahr – dazu viele nationale und internationale Fakten. Das Buch folgt dem Standardwerk „Formel Vau und Super Vau“, das 2017 beim „Auto Bild“- Buchpreis von einer Fachjury als bestes Motorsportbuch ausgezeichnet wurde, und zeigt nun weitere der noch vielen wenig bekannten Facetten dieses großen Dings mit den kleinen Rennwagen."

Hier geht es zur Bestellseite: https://formel-vau.eu/buchbestellung/




 

Karrierestart im Formel V

Passend zu diesem Talk ist mein aktueller Podcastgast Manfred Schurti. Der damalige Kunstturner und Motocrossfahrer ist auf der Suche nach einem Sponsor eher zufällig zum Kauf eines Formel V - Renners gedrängt worden, was den Beginn auch seiner phantastischen Karriere im vierrädrigen Motorsport markiert.

Manfred Schurti
Manfred Schurti


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